SK-Lauf Nürnberg

Hier hab ich ja letztes Jahr meinen ersten SK-Lauf gewonnen, aber seien wir mal realistisch: Das zu wiederholen braucht schon das gleiche Wetter wie im Vorjahr, und das ist vorerst nicht in Sicht. Also erstmal nicht drüber nachdenken und im Training ein paar Kleinigkeiten am Fahrwerk nachstellen. Das Setup selbst hab ich mir ja gespeichert und vor dem Lauf im heimischen Keller ins Auto geschraubt. Eigentlich läuft alles ganz normal.

Die Vorlaufgruppen wurden nach Rangliste eingeteilt, was zur Folge hat, daß ich in der schnellsten Gruppe mitfahren darf… oder muß, je nachdem wie man das sieht. Im ersten Vorlauf hab ich plötzlich Leistungsverlust im Motor, das Ding geht kaum noch richtig vorwärts. Zum zweiten Lauf wechsle ich den aus. Der funktioniert zuerst besser, aber dann wirds wieder lahm. Gleiches Problem, kaum noch Vortrieb. Erst wenn ich ein wenig mit dem Gas spiele geht es wieder. Was is denn DAS nun wieder??? Zurück am Platz stell ich dann fest daß der Gasservo wärmer ist als der Motor. Ja klar, das macht Sinn. Daher das Leistungsproblem. Ok, gönne ich dem Xray ein neues Servo. Damit kann ich dann endlich einen Vorlauf durchfahren, aber es zeigt sich daß es für mich nicht unbedingt ein Vorteil ist, bei den schnellsten mitzufahren, denn jedesmal wenn ich etwas Platz lasse, damit die schnelleren Jungs überrunden, verliere ich auch gleich ne halbe Sekunde extra. Pro Runde versteht sich. So bleibt nur Platz 13 nach dem ersten Tag. Da muß sich unbedingt noch was ändern.

Daraus wird aber nichts. Dieses Wochenende entwickelt sich zu ner mittleren Katastrophe.
4. Vorlauf: Auto kreiselt in der Vorbereitungszeit weg, sobald ich Gas geben will. Antriebswelle gebrochen.
5. Vorlauf: Knochen gewechselt und gleich noch ein paar Änderungen am Setup gemacht weil ich in der langen Autobahnkurve ständig das Heck verliere. Burkhard stellt das Auto rein, das kommt aber nicht mal wirklich aus der Boxengasse raus, dreht nur Kreisel. Was ist DAS denn? Burkhard guckt… die Welle hinten links hängt fast aus dem Diff raus. Sieht so aus als wär die zu kurz. Ich hatte auf dem Tisch so ziemlich alles ausgepackt, was ich an Material dabei habe, und scheinbar hab ich genau im falschen Augenblick zugegriffen und nicht mehr kontrolliert, ob das auch die richtige Welle für ne Hinterachse ist. Sowas passiert auch nur mir. Also schnell an den Platz. In knapp 3 Minuten wechsel ich die Welle, weil ich will ja wissen ob mein Setup-Umbau funktioniert. Insgesamt kann ich noch eine knappe Minute fahren um rauszufinden, daß es ein bißchen besser geworden ist. Somit hab ich von 5 Vorläufen gerade mal einen durchgebracht und steh nur auf Platz 16.

In einem Viertelfinale mit ein paar doofen Fahrfehlern reicht es grad so für Platz 5 und ein Halbfinale. Und das wird zur Reifenlotterie denn plötzlich ist Petrus der Meinung mitmischen zu wollen und schickt ein paar schicke Schauerwolken zum Zollhausring. Aber ok, ich hab alles Regenmaterial dabei. Allerdings ist es zum Start des Halbfinals noch trocken. Also wird auch der „normale“ NT1 gefahren. Aber es dauert nur wenige Minuten bis der Regen losgeht. Nicht viel aber es reicht dafür Burkhard loszuschicken und die Shimizu-Reifen zu holen. Der meldet wenig später „Fertig!“ und ich komm rein. Burkhard wechselt die Räder, tankt, und stellt das Auto hin. Das Ding geht ab aber Ausgang Box hat er nur noch 3 Räder. Hinten rechts fällt das Rad ab. Burkhard holt das Auto zurück, hat noch Radmuttern daliegen. Neue drauf, raus damit. Diesmal schaffts der Xray immerhin bis auf die Strecke, dann ist das Rad wieder ab. Ey das gibbs doch nicht, was macht der Kerl da unten??? Der holt zunächst das Auto und schraubt das Rad wieder drauf. Ich brüll noch runter er soll es richtig fest machen. Als ob das was hilft. Immerhin sieht es von oben wirklich so aus als ob der die Radmutter wirklich festzieht. Wird auch Zeit, so langsam sollte ich mal wieder paar Runden fahren. Auto steht in der Box… raus… und eine Runde später, sinnigerweise in der ersten Kurve nach dem Fahrerstand, ist das Rad WIEDER weg. Ich dreh durch! Runter vom Fahrerstand, als Burkhard mit dem Auto kommt bin ich schon unten, brüll irgendwas, reiß ihm das Werkzeug aus der Hand und schraub das Rad selber drauf. Brüll wohl nochmal was auf dem Weg zurück auf den Stand. Auto rein… und dann fährt die Kiste…. zwei Runden weit. Dann ist das Rad WIEDER ab, und wir haben zum einen keine Radmuttern mehr in der Box und außerdem macht es eh keinen Sinn mehr.
Sowas hab ich in all den Jahren noch nicht erlebt. Und Burkhard ist immerhin insofern entlastet, daß es wohl nicht an ihm lag, denn als ich die Mutter drauf gemacht hab gings ja auch nicht. Aber woran das jetzt wirklich lag weiß ich bis heute nicht.

Naja was solls, fahr ich mal eben wieder B-Finale. Das wird wenigstens von Anfang bis Ende ne einigermaßen trockene Angelegenheit. Nach etwa 12 oder 13 Minuten von geplanten 20 bin ich sogar vorn, rutsch dann aber in der Waldkehre weg in die Wiese und dann nochmal in den Zaun, und jedesmal muß Burkhard laufen. Folge: Nur noch Dritter. Aber ich komme an Chris wieder vorbei und kann auf den Führenden Runde für Runde ein paar Zehntel aufholen. Aber das reicht so nicht um wirklich ranzukommen. Bis zur letzten Runde. Da macht der Matthias Kotte genau an der selben Stelle den gleichen Fehler wie ich vorher… kommt aber von selber wieder vom Zaun weg. Aber ich bin auf einmal hinten dran. Letzte Kurve… reicht aber nicht. Drei Zehntel fehlen, und bei dem Speed nach einer Spitzkehre sind das nur Zentimeter. Abgesehen davon hat der Matthias wohl keinen Sprit mehr. Eine Runde mehr und der wär wohl leer gegangen. Einfach Pech. Aber noch ein schöner Kampf in den letzten Runden, das hat immerhin wieder ein wenig Spaß gemacht. Aber zufrieden kann ich trotzdem nicht sein, darüber nachzudenken bleibt aber keine Zeit, denn pünktlich zum Rennende kommts wieder naß von oben, und wir beeilen uns, unser Schrauberzelt möglichst trocken ins Auto zu bekommen während sich die Leute in den A-Finals ne Wasserschlacht liefern.

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