SM-Lauf Greuthof – Samstag

die Kamera ist nicht schief, das geht wirklich so bergauf

An keiner Rennstrecke scheiden sich die Geister wie an dieser: Greuthof bei Wüstenrot. Eine Anlage, wie es sie wohl kein zweites Mal auf der Welt gibt. Vielleicht deshalb hat sie mal einer das „Monte-Carlo“ des RC-Racing genannt. Keine Strecke ist so winklig und anspruchsvoll. Nirgendwo auf der Welt geht es mehr bergauf und bergab als hier, weil die Bahn an einem recht steilen Hang gebaut ist. Nirgendwo fährt man quasi durch einen Wald. Und keine Strecke, die ich kenne, geht so brutal auf die Reifen. Greuthof ist materialmordend, frißt Reifen wie ne Kuh das Gras, und weil es so kurz und eng ist, gibts auch mehr „Feindkontakt“ als anderswo. Aus diesen und vielleicht auch anderen Gründen mögen viele Fahrer Greuthof nicht und fahren hier auch nicht.
ABER auf der anderen Seite ist das ganze drumherum auch irgendwie einzigartig. Das Rennen in Greuthof ist ne Art Volksfest, da ist alles auf den Beinen… Die Grillhähnchen sind legendär, die übrige Versorgung perfekt organisiert. Es ist die „Heimstrecke“ von DMC-Präsi Fredy Dietrich, und der läßt sich gerne auch mal was einfallen. Wenn dann auch noch das Wetter mitspielt, macht es durchaus Spaß, Greuthof zu fahren. Also: Auf gehts!!

Rene Sprenger war wieder mit dem Wohnwagen dabei (ich find das sensationell, daß das so klappt. Danke Rene!!!), Mirco, Burkhard und ich durften da drin wieder nächtigen, den Pavillon mit den Schrauberplätzen vervollständigte wieder Christian Grenz. Ich war ja wieder schon am Freitag da und hab mal eben kurz den frisch aufgebauten und schon voreingestellten Xray probiert und war ganz zufrieden. Der ging super durch die engen Kurven und war auf der sogenannten Bergauf-„Geraden“ gut kontrollierbar.
Auf ein Regenrennen wie in Nürnberg brauchte ich nicht zu hoffen, die Wetterdienste sagten allesamt Sonne satt voraus. Komisch, Freitag abend, wir sitzen noch ein wenig vor dem Wohnwagen, fängts an zu tropfen. Keine Stunde später hat sichs recht ordentlich eingeregnet. Naja, ich mach mir trotzdem keine Hoffnung, daß das so weiter geht.

Das Training und die beiden Vorläufe am Samstag zeichneten sich vor allem dadurch aus, daß mein Auto eigentlich immer schlechter wurde. Ich hab einiges an Reifen probiert, aber wirklich besser wurde es nicht. Vor allem auf der Bremse war der Xray instabil und unzuverlässig. Nach dem letzten Vorlauf hab ich das Auto zerlegt… ich nehms mal vorweg: Nicht weit genug.
Und was noch auffällig war: die Sache mit dem Feindkontakt. Es mag durchaus sein, daß ich an diesem Wochenende etwas aggressiver gefahren bin als man das von mir kennt. Trotzdem sollten sich einige mal Gedanken machen, ob man als Überrundeter ständig SO im Weg stehen muß. Mit der Betonung auf „ständig“.

Nach den ersten beiden Vorläufen führte Mirco mit 40 Runden vor Patrick Nähr mit 39. Ob das bis ins Finale auf einen Zweikampf der beiden hinausläuft? Auf jeden Fall gibt es für den Sieger der Klassen VG8 und VG10 jeweils einen Hobbycup-Motor vom Ausrichter. Der RCMSC Greuthof hatte nämlich 25jähriges Jubiläum, für Fredy ein guter Grund, mal „einen auszupacken“. Das gibt er auf der Fahrerbesprechung bekannt, und die Fahrer sind erstmal sprachlos, es dauert in paar Sekunden, bis es den berechtigten Applaus gibt.

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