Die EFRA nimmt es schon reichlich genau. Von Anfang an greifen sie durch. In die Boxengasse darf man nur mit einer Mechanikerkarte mit der Nummer eines Fahrers der auch auf dem Fahrerstand ist. Das wird am Eingang zur Boxengasse penibel kontrolliert. Es gab Fahrer, die sich samt Boxenmann in eine fremde Gruppe gemogelt haben, um öfter als alle 2 Stunden zum Fahren zu kommen. Geht natürlich nicht, und seit das aufgeflogen ist, gibt es diese Kontrollen. Insofern is es zwar engstirnig aber regelgerecht, wenn man einen Michael Salven nicht in die Box läßt, nur weil er keine passende Mechanikerkarte hat. Die Jungs am Boxeneingang führen halt ihre Anweisungen aus, manche davon hatten aber leider in dieser Woche die Freundlichkeit und Höflichkeit was die Wortwahl angeht wohl Zuhause gelassen und mussten hin und wieder von den bereitstehenden Fahrer darauf hingewiesen werden.
Am Mittwoch Abend wurde eine neue Gruppenaufteilung herausgegeben, davon wußten wir. Als wir schon auf dem Heimweg waren, gab es allerdings nochmal eine neue Liste, warum auch immer. Mirco und ich hatten vorgesorgt: In unseren Reifentüten lagen jeweils ein Satz für den ersten gezeiteten Trainingslauf. Daß Mirco jetzt von Gruppe 1 in Gruppe 5 gerutscht ist, kommt uns eher entgegen, weil ich in Gruppe 2 geblieben bin und somit mehr Zeit und Ruhe bleibt. Erst für Mirco in der Box stehen und dann direkt von dort rauf auf den Stand… das hat sich nun erledigt.
Die beiden Trainingsläufe hab ich im wesentlichen dazu genutzt, das Auto für die beiden Vorläufe am Nachmittag vorzubereiten, denn einer von beiden mußte zwingend passen, denn für morgen rechnen wir mit Regen und da sind gute Ergebnisse eher ausgeschlossen. Ich hab das mit den unterschiedlichen Reifengrößen rechts und links probiert. Hat gepaßt, also kriegt Burkhard jetzt auch von mir einen Wunschzettel.
Allerdings hatte er vor dem ersten Zeittraining Theater mit den Offiziellen in der Vorbereitungszone. Er bekam seine Reifentüte, durfte sich aber ausschließlich einen kompletten Satz herausnehmen, aber keine Ersatzreifen zum wechseln. Unverständlich und engstirnig zum zweiten, ich mein, die EFRA-Leute sind auch nicht erst seit gestern auf Rennstrecken unterwegs, die sollten wissen um was es geht.
Und wie es oft so geht… ich bin den Lauf nicht bis zum Ende gefahren. Warum? Im wesentlichen wegen einem Reifenschaden hinten rechts.
Burkhard hat sich sofort an unsere Teammanagerin Nicole Boers gewandt, die hat sich auch gleich drum gekümmert und das Thema war schnell vom Tisch, für alle weiteren Läufe konnte man sich auch Reservereifen aus der Tüte nehmen.
Wie gesagt: Heute mußte ein Vorlauf „sitzen“, um einen für meine Verhältnisse guten Startplatz in den Finals zu haben. Im ersten Vorlauf lief alles nach Plan, Fahrer und Fahrzeug haben recht gut Funktioniert so dass zumindest dieser Vorlauf in trockenen Tüchern war. Ok, 10 12 Sekunden hab ich in der letzten Runde in die Wiese gesetzt, trotzdem: Ich bin meine schnellste Runde der ganzen Woche gefahren.
Der zweite Vorlauf wurde mir seitens TA gestrichen wegen Überbreite vom Fahrzeug so das ich mich deswegen nicht verbessern konnte.
Dann hies es Auto komplett zerlegen und für den Freitag vorbereiten. Das ganze übrigens weiterhin bei krachender Sonne und Tropenklima unterm Zeltdach. Die Sonne machte auch noch anderweitig Probleme: Meine wie gewohnt orangefarbene Karosse reflektierte mir zu stark. Also bekam das Auto ein neues Outfit, eine Premiere in dunkelblau. Sieht doch Klasse aus, oder?
